
Auf jeder Baustelle fließt Strom – und zwar nicht wenig. Vom Betonmischer bis zur Wasserpumpe müssen leistungsstarke Geräte sicher versorgt werden. Doch nicht jedes Kabel ist dafür geeignet. Wer bei der Baustellenverkabelung spart oder falsch plant, riskiert Ausfälle, Brandgefahr oder im schlimmsten Fall Personenschäden. In diesem Beitrag erfährst du, worauf es bei Querschnitt, Leitungslänge, Erdung und Schutzmaßnahmen wirklich ankommt.
Kabelquerschnitt: Wie dick muss das Kabel sein?
Die Wahl des richtigen Kabelquerschnitts hängt von der Stromstärke, der Leitungslänge und der zulässigen Spannungsfallgrenze ab. Grundregel: Je länger das Kabel, desto größer muss der Querschnitt sein – sonst sinkt die Spannung am Ende der Leitung zu stark. Für typische Baustellenanwendungen gelten folgende Richtwerte:
Bis 25 m Leitungslänge und 16 A: 2,5 mm²
Bis 50 m Leitungslänge und 16 A: 4,0 mm²
Für Drehstromgeräte über längere Strecken: 6,0 mm² oder mehr
Verwendet werden meist H07RN-F Gummikabel – robust, ölbeständig und für Außenbereiche zugelassen.
Leitungslängen und Spannungsfall: Was ist erlaubt?
Laut VDE-Richtlinie darf der Spannungsfall auf Baustellen maximal 5 % betragen. Das bedeutet: Je länger die Leitung, desto stärker wirken sich Verluste aus. Werden mehrere Kabel hintereinandergesteckt („Kabelketten“), steigt der Widerstand zusätzlich. Auch Übergangswiderstände an Steckverbindungen spielen eine Rolle – sie können zur Erwärmung und Brandgefahr führen. Hier ist saubere Planung gefragt, um Normen und Sicherheit einzuhalten.
Erdung: Schutz gegen gefährliche Spannungen
Auf Baustellen ist ein funktionierender Schutzleiter (PE) Pflicht. Er sorgt dafür, dass Fehlerströme über die Erde abgeleitet werden und keine gefährlichen Berührungsspannungen entstehen. Besonders wichtig: Alle verwendeten Baustromverteiler müssen mit einem korrekt geerdeten Fundamenterder oder einer Erdungsspitze verbunden sein. Die Verbindung muss dauerhaft niederohmig sein und regelmäßig geprüft werden.
FI- und LS-Schutz: Lebensretter im Verteilerkasten
Jede Baustrominstallation muss mit Fehlerstromschutzschaltern (FI, RCD) ausgestattet sein. Diese trennen den Stromkreis bei Fehlerströmen ab 30 mA in Millisekunden – und verhindern damit lebensgefährliche Stromschläge. Zusätzlich kommen Leitungsschutzschalter (LS) zum Einsatz, die bei Überlast oder Kurzschluss auslösen. Für sensible Geräte oder feuchte Umgebungen gelten teils strengere Anforderungen (z. B. FI ≤ 10 mA).
Fazit: Nur mit durchdachter Absicherung wird Baustrom sicher
Eine normgerechte Baustellenverkabelung ist mehr als nur „Kabel verlegen“. Es geht um durchdachte Planung, regelmäßige Prüfung und den Einsatz hochwertiger Komponenten. Wer bei Kabelquerschnitt, Erdung und FI/LS-Schutz spart, gefährdet nicht nur Geräte, sondern auch Menschenleben. Mit professioneller Unterstützung – etwa durch zertifizierte Anbieter wie Baustromheld – bleibt deine Baustelle sicher, leistungsfähig und VDE-konform versorgt.
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